Ja guten Abend meine Damen und Herren. Ich freue mich natürlich zum ersten einmal,
dass das Kollegen Alexandrin um so eine Reihe organisiert zu diesem doch sehr
wichtigen Thema, Altern in unserer Gesellschaft. Und in dieser Serie ist es
heute glaube ich meine Aufgabe nicht primär als Biologe, sondern eben als
Altersmediziner zu Ihnen zu sprechen und so habe ich auch in diesem ganzen Reigen
dieser Vorträge meinen Vortrag aufgebaut. Was erwartet Sie, das ist die Agenda.
Am Anfang nur ganz kurz etwas zur Demografie. Sie haben ja schon zur Demografie
gehört, aber wo hat das einen Bezug zu diesem Fach der Altersmedizin? Dann
Altern, was bedeutet dies? Da wird vielleicht bei einigen von Ihnen auch
ein bisschen ein eigenes Interesse sein, weshalb Sie hergekommen sind heute. Dann
die physiologischen, aber eben auch die pathophysiologischen, also die
krankhaften Grundlagen, die Altern bedingen oder eben frühzeitiges Altern
bedingen könnten und dann, wenn auch nur ganz kurz, können Sie Altern
verhindern oder mindestens modulieren. Das ist das, was Sie erwartet.
Nun wenn wir jetzt also mit der Demografie beginnen, dann sehen Sie hier
auf diesem Bild, das ist aus Le Monde, die haben es übrigens von El País. Sie sehen
auch in der Presse werden Dinge ausgeliehen, wenn Sie so wollen. Das ist,
wenn Sie so wollen, die verschiedenen Alter, die erreicht werden in
verschiedenen Spezies. Und wenn Sie ganz links dieses Würmlein nehmen, des Sea
Elegance, auf dem praktisch die gesamte molekularbiologische Altersforschung
betrieben wird, man kennt das ganze Genom dieses Würmleins, es gibt ganze Kongresse
über Sea Elegance, Sie können eine akademische Karriere mit diesem Wurm
machen, dann sehen Sie, der wird 21 Tage alt und wenn Sie ganz rechts schauen,
dann haben Sie die Segoia Bäume, einige von Ihnen haben die vielleicht schon
erlebt, im Westen von Amerika, wo man mit einem ganzen Garavan unten durchfahren
kann und wenn Sie die Gene anschauen, dann sind die zwar verschieden, aber so
extrem verschieden sind sie nicht. Wenn Sie dann wieder schauen hier, wo es die
Ratte hat oder den Hund, der Hund etwa 16 Jahre alt, dann sehen Sie, dass der Mensch
hier eigentlich als ältester Säuger am ältesten wird. Und hier stellt sich zum
ersten Mal die Frage, hat er andere Alterungsvorgänge? Und hier muss man
sagen, hier kommt jetzt mit Altern oder mit Langlebigkeit ein ganz wichtiger
Faktor hinzu, nämlich natürliche Feinde hat der Mensch ja eigentlich nicht mehr,
es steht ja schon im Alten Testament, macht euch die Welt untertan, das hat der
Mensch insofern gemacht, dass er eigentlich keine natürlichen Feinde hätte, so er sich
nicht leider selbst bisweilen umbringt, also das wäre ein Grund für
Hochalterigkeit und dann wissen Sie natürlich auch hygienische Maßnahmen
und so weiter, deshalb werden wir auch immer älter.
Nun, wenn Sie das Würmlein nochmals nehmen, man kennt das ganze Genom und zum
zeigen, dass auch Verhalten eine Rolle spielen können in Alterungsvorgängen,
das was ich Ihnen jetzt sage ist nicht auf den Menschen übersetzbar, aber dieser
Wurm ist ein Zwitter, also der Wurm kann sich geschlechtlich oder
geschlechtlos vermehren und wenn er sagt, ich habe eigentlich genug von dieser
Geschichte, er macht nicht einmal mehr geschlechtslos, sondern möchte gar nicht
mehr, dann geht er in eine sogenannte Dauerposition, das nennt man sogar im
englischen Sprachgebrauch so, Dauerposition oder mir der Doppel zu alt,
also Sie sehen, Sie können auch Altern selbst ein bisschen modulieren.
Nun, das wäre, weshalb zeige ich Ihnen dieses Dia, die Gene spielen eine Rolle,
aber sie spielen nur etwa eine Rolle zu einem Drittel, das was man im
Durchschnitt an Alter erreichen kann. Mit anderen Worten, Alterungsvorgänge sind
genetisch mitbedingt, aber halt doch nicht das wichtigste, weshalb das auch für uns
Presenters
Prof. Dr. Cornel Sieber
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:28:41 Min
Aufnahmedatum
2009-01-22
Hochgeladen am
2017-07-06 14:19:01
Sprache
de-DE
Man spricht heutzutage viel vom "normal aging" und "successful aging". Dies impliziert Altern als normalen Vorgang zu sehen, um dann medizinisch sinnvoll interferieren zu versuchen, wenn der Verlauf das "Normale" überschreitet. Sei es präventiv zur Verlangsamung physiologischer Alterungsvorgänge, sei es therapeutisch durch die interdisziplinäre Herangehensweise der Geriatrie, Ziel soll sein, möglichst die Funktion und damit die Selbständigkeit zu erhalten. Im Vortag soll aufgezeigt werden, wie biologische Vorgänge diese Alterungsvorgänge bedingen und wie sie präventiv und therapeutisch angehar sind.